Täuferspurentafel-Enthüllungen in Stockborn und Kühbörncheshof
Die Mennonitengemeinde Kühbörncheshof und der Mennonitische Geschichtsverein laden am Samstag, 28. Sept. 2019 zu einem
kleinen Programm mit zwei Tafelenthüllungen ein. Im Rahmen des Projekts „Täuferspuren“ werden um 13.30 Uhr in Stockborn,
Ortsmitte, und anschließend an der Mennonitenkirche auf dem Kühbörncheshof Erinnerungstafeln angebracht bzw. eröffnet. Die
mit Tafeln bestückten Täuferspurenstationen, von denen es in Rheinland-Pfalz zwischen Ibersheim im Osten, Zweibrücken im
Westen, dem Neudorferhof im Norden und dem Haftelhof im Süden inzwischen 45 (noch nicht alle „eröffnet“), im badischen
Kraichgau ca. 12 gibt, sollen zu einem Täuferweg verbunden werden, der sich irgendwann vielleicht europaweit fortsetzt.
Broschüren und Karten sollen, geplant bis zum Mennonitischen Gemeindetag 2020 auf dem Weierhof, dazu noch erstellt werden.
Es sind noch ca. 15 weitere Tafeln in Rheinland-Pfalz geplant.
Die meisten Stationen erinnern an die Erstbesiedlung und Gemeindegründungen durch Schweizer Täufer nach dem 30-jährigen
Krieg und ihre schwierigen Aufbaujahre; andere noch zu realisierende Stationen befassen sich mit Täufern, die es im 16.
Jahrhundert, also dem Reformationsjahrhundert schon hier in unserem Gebiet (z.B. im Raum Alzey) gab und die auch hier, wie in
der Schweiz und in anderen Ländern, von Verfolgung bedroht waren. Mit dem aus Spenden finanzierten Projekt will der
Mennonitische Geschichtsverein einen Beitrag zu einer mennonitischen be- und erfahrbaren „Erinnerungslandkarte“ leisten.
Ereignisse, Geschichten, Namen und Orte sollen unsere Herkunft veranschaulichen und Identifikation mit den täuferischen Idealen
und Prinzipien stärken. Der Mennonitische Geschichtsverein ist offen für Anregungen und Einladungen, wo noch Täuferspuren-
tafeln angebracht werden könnten oder sollten.
Sibylla Hege-Bettac